The Girl in the Snow

1899, in der Abgeschiedenheit der französischen Hochalpen: Aimée ist eine junge Lehrerin, die in dem winzigen Bergdorf Soudain die Kinder unterrichten soll, doch ihre Ankunft wird nicht von allen begrüßt. Zu misstrauisch ist man gegenüber den modernen Erziehungsmethoden, mit denen Aimée das Dunkel in den Köpfen vertreiben will. Harsch sind die Menschen hier, harsch wie das Land und der Winter, und obwohl Aimée die Zähne zusammenbeißt und sich dem harten Leben stellt, verweigern sich die alten Bräuche dem Fortschritt, den sie bringt. Und dann verheißt der Abgang einer Lawine die unweigerliche Katastrophe.

Louise Hémons »The Girl in the Snow« erinnert unweigerlich an die dunkle Folklore von »The Witch« und »Des Teufels Bad«. Selten wurde das Gleißen des Schnees und das Halbdunkel schummriger Hütten so dra-matisch eingefangen wie in Marine Atlans klaustrophobischen 4:3-Bildern, beunruigend gestaltet sich dazu Emile Sornins manchmal geradezu dissonante musikalische Untermalung. Meisterlich.