Slam Dance

In den 1980er Jahren hat der Film Noir eine erstaunliche Renaissance in Hollywood erlebt. Auf der einen Seite gab es aufwendige Klassiker-Remakes wie »The Postman Always Rings Twice« (1981) und »Against All Odds« (1984), auf der anderen haben David Lynch, Michael Mann und die Coen-Brüder das Genre noch einmal neu erfunden. Doch der wildeste, innovativste und subversivste Film Noir jener Jahre ist Wayne Wangs »Slam Dance«. Don Oppers Drehbuch hetzt den von Tom Hulce gespielten Cartoonisten C.C. Drood durch ein surreales Los Angeles voller korrupter Polizisten, neurotischer Killer und einer dekadenten High Society. Eine irrwitzige Verschwörung erinnert an Roman Polanskis »Chinatown« Humor. Sein Held Drood ist nicht einmal ein Antiheld, sondern ein zu Mitgefühl und Liebe unfähiger Jedermann, in dessen amoralischem Treiben sich die Leere und Kälte der so verlockend schillernden Reagan-Ära offenbart.