Sick

April 2020. Große Teile der Vereinigten Staaten befinden sich im Lockdown. Also brechen die Studentin Parker und ihre Freundin Miri auf, um die Zeit der Quarantäne in einem riesigen Ferienhaus zu verbringen. Doch schon in der ersten Nacht werden sie von einem maskierten Eindringling attackiert. Vieles in »Sick« erinnert an »Scream« und »I Know What You Did Last Summer«. Das sollte niemanden überraschen, schließlich ist Kevin Williamson einer der beiden Drehbuchautoren. Dennoch ist diese Geschichte einer überaus blutigen Nacht weit mehr als nur der Versuch, die Pandemie und ihre Social-Distancing-Maßnahmen als idealen Hintergrund für einen Slasher-Film zu nutzen. Wie schon in »Alone« erzeugt John Hyams einen ungeheuren Sog, der einen die brutalen Messerattacken auf körperliche Weise erfahren lässt. Und dieser Sog hat noch eine andere, wirklich verblüffende Wirkung. In seinem Strudel lösen sich mit der Zeit die klaren Gegensätze von »Gut« und »Böse«, Opfer und Täter, so weit auf, bis nur noch Trauer und Entsetzen bleiben.