Mars Express

Irgendwann in der Zukunft auf dem Planeten Mars: Unter der riesigen Glaskuppel der Kolonie Noctis untersucht Aline Ruby, Privatdetektivin und trockene Alkoholikerin, zusammen mit ihrem Partner Carlos, der vor fünf Jahren starb und nun im Körper eines Androiden steckt, das Verschwinden einer Hackerin, die sich verbotenerweise an der Befreiung künstlicher Intelligenz von menschlichen Beschränkungen versucht hat. Dabei stößt das Duo zunächst auf allerhand überraschende Enthüllungen und schon bald auf lebensgefährlichen Widerstand. Es wird brenzlig in Noctis.
»Mars Express« verleugnet seine Einflüsse nicht: Irgendwo zwischen der Ästhetik von »Blade Runner«, den Techno-Philosophien von »Ghost In The Shell« und den mahnenden Science-Fiction-Prophezeiungen von Isaac Asimov entfaltet sich ein faszinierendes Film Noir-Abenteuer um die Gefahren und Möglichkeiten künstlicher Intelligenz, das weit entfernt ist von den üblichen apokalyptischen Schreckensszenarien. Stattdessen entwirft Jérémie Périn in seinem ersten Langfilm in elegant animierten Szenen ein überzeugend realistisches Bild einer futuristischen Welt und bevölkert sie mit glaubhaften Charakteren, die eine Geschichte haben, die fühlen und lachen und leiden und sterben.