Beyond The Door

1974
Director: Ovidio G. Assonitis ,Robert Barrett
Cast: David Colin Jr., Barbara Fiorini, Richard Johnson, Gabriele Lavia, Juliet Mills, Elizabeth Turner, Joan Acti, George Montage, Edward L. Montoro

103 Min. | EF | Englische Fassung

Retrospektive

Welch ein großartiger, geradezu genialer Beginn. Noch ist die Leinwand komplett schwarz, noch hat niemand die berühmten drei Worte »Es werde Licht!« gesprochen. Dennoch ist da eine sonore Stimme aus dem Off. Sie wendet sich direkt an das Publikum, zwar nicht mit der beinahe ebenso berühmten Formel »Please allow me to introduce myself«. Aber auch so beschwört sie eine gewisse Sympathie für den Teufel herauf, einen Vergessenen, der unsichtbar bleibt und doch alle Fäden in der Hand hält. Schon in diesen ersten Momenten von Ovidio G. Assonitis‘ Regiedebüt schwingt eine wundervoll schillernde Ironie mit. Eine Ironie, die es deutlich von seinen Vorbildern, Filmen wie William Friedkins »The Exorcist« und Roman Polanskis »Rosemary’s Baby«, absetzt. Vordergründig erzählt Assonitis von einer besessenen Frau, die mit einem dämonischen Kind schwanger ist, und spart dabei nicht mit wüsten Effekten, die bei allem Augenzwinkern durchaus Schrecken verbreiten können. Aber in seinem Herzen ist dieser Film wie ein Brennglas, das die Sehnsüchte und die Irrwege der Popkultur der späten 1960er und frühen 1970er Jahre auf brillante Weise bündelt.