Big Sur

Michael Polish
USA 2013

»Die Verfilmung einer wirklich eindringlichen und dimensionalen Adaption eines Kerouac-Romans bleibt eine fortlaufende Herausforderung für jeden Filmemacher, aber der Polishs Film kommt näher als die meisten, indem er eine weitere Ebene der Komplexität zum ehrwürdigen Ruf des Autors hinzufügt.«

The Hollywood Reporter

 

»'Big Sur' knackt den Code, wie man Jack Kerouac für die Leinwand adaptiert

The New York Times 

 

Jack Kerouacs Werk und damit sein Leben sind pures Americana. Dass er davon selbst kaum noch etwas mitbekam, lag am zunehmenden Alkoholmissbrauch und schweren Depressionen. 1962 floh Kerouac nach Kalifornien, um sich in der Hütte eines Freundes von den Fans, den Medien und sich selbst zu erholen. Michael Polish hat diese Versuche, ein aus der Bahn geratenes Leben wieder in die Spur zu bringen, eindrucksvoll verfilmt. Grundlage für sein Drehbuch war Kerouacs autobiographische Studie »Big Sur«. Kerouac ging es immer mehr um Rhythmus und Feeling, als um Lesbarkeit und Ökonomie. So legt auch Polish über seinen Film einen fantastischen Bewusstseinsstrom von Jean-Marc Barr, seine Voice-Over Monologe sind so mitreißend und verzweifelt, dass man fast die Lust verspürt, wie Kerouac die Flasche anzusetzen und sich in einen anderen Gemütszustand zu trinken. Wie viel näher kann man als Filmemacher seinen Protagonisten dem Zuschauer bringen? Die Schönheit der Bilder von Kaliforniens Küste wird kontrastiert durch die fortschreitende Zerstörung eines Lebens. Ein großer Wurf in Regie und Schauspielkunst.

Producer
Orian Williams, Ross Jacobson, Adam Kassen , Michael Polish
Cinematographer
M. David Mullen
Editor
Geraud Brisson , Robert Frazen
Screenwriter
Michael Polish
Cast
Jean-Marc Barr, Kate Bosworth, Josh Lucas, Rhada Mitchell
Runtime/Version
81 min, OV
POLISH HEADSHOT

Michael Polish

Nach ihrem Debüt »Twin Falls Idaho« festigten Michael und sein Zwillingsbruder Mark mit »Jackpot« (Independent Spirit Award) und »Northfolk« den Roger Ebert als »Meisterwerk« bezeichnete und 2003 den German Independence Award in Oldenburg gewann. 2011 kehrten die Zwillinge mit dem Ultra-Indie »For Lovers Only« nach Oldenburg zurück.