Shura: Sisters of the Rope

Zwei Schwestern kämpfen darum, ihre traumatische Vergangenheit zu überwinden. Ihre Mutter, ein Bondage Model, beging Selbstmord und ihr Vater, der Fesselkünstler, ließ sie im Stich. Anya ist selbst ein erfolgreiches Bondage Model geworden und obwohl ihre ältere Schwester Hana dies zutiefst missbilligt, hindert sie das nicht daran, sich Anyas Freund hinzugeben. Alles ändert sich als der Aufenthaltsort ihres Vaters gefunden wird und mit ihm die Chance, die Familiengeheimnisse zu lüften, die so viele Wunden hinterlassen haben.

Mit jeder Szene nimmt uns Tohjiro tiefer mit in eine Welt, die fremdartig, verstörend und gleichzeitig von der Leidenschaft und Unschuld derer geprägt ist, die sich darin frei und verstanden fühlen. Transgressives Filmemachen von einer Intensität, die dem Zuschauer den Atem verschlägt.

Es wäre fatal, sich von der Ästhetik einer schnellen und ungeschliffenen Adult-Filmproduktion täuschen zu lassen, denn die filmischen Absichten des Films sind ebenso tiefgreifend und eindringlich wie in den intimen Dramen von Ozu oder den glühenden Psychodramen von Bergman. Eine Grenzüberschreitung, fesselnd in seiner Erzählung und befreiend in der Erkenntnis, dass Schönheit und Katharsis an vielen Orten zu finden ist.