Monte Verità

Eine Atmosphäre von Angst und Stagnation gepaart mit den Drängen nach gesellschaftlichen Umbrüchen und Freiheit prägen das frühe 20. Jahrhundert. Auch die junge Mutter Hanna ist in diesem Spannungsverhältnis gefangen. Sie führt eine gutbürgerliche Ehe in Wien und hat, anders als viele Zeitgenossen, keine existenziellen Sorgen. Doch dieses scheinbar so erfüllende Leben macht ihr schwer zu schaffen, sodass sie in das Sanatorium auf dem Monte Verità geschickt wird. Dort angekommen lernt sie nicht nur den jungen Hermann Hesse und viele weitere Persönlichkeiten der damaligen Kunstszene kennen, sondern sieht erstmalig, was es bedeutet, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Doch kann sie zu ihrer sie erwartenden Familie zurückkehren, ohne sich von diesem neuen Lebensideal trennen zu müssen? Mit wunderbaren Darstellern und einem raffinierten Wechselspiel zwischen Gegenwart und Rückblenden zu vergangenen Zeiten der Protagonistin, schafft der Film eine überzeugende Nähe.