Fucktoys

Teilzeit-Sexarbeiterin, Vollzeit-Chaos-Queen – AP ist überzeugt, dass es das ganze Universum auf sie abgesehen hat. Gerade hat sie einen Zahn verloren und nun wird ihr eröffnet, dass sie vermutlich einen Fluch am Hals hat – das zumindest sagen die Tarotkarten, die sie sich von einem Medium legen lässt. Um den Fluch loszuwerden, soll AP tausend Dollar zahlen und ein Lamm opfern, aber beides kommt für sie absolut nicht infrage. Und leisten kann sie es sich schon gar nicht. So begibt sich AP also auf die Suche nach einer zweiten Meinung und sicherheitshalber auch gleich nach einer Geldquelle. Ihr Weg führt sie bis in die verruchtesten Ecken von Trashtown, und schillernde Figuren säumen ihren Weg.

Annapurna Sriram war es leid, immer wieder in langweilige, stereotypische Rollen gedrängt zu werden, und so erfüllte sie sich mit »Fucktoys« den Traum vom Ausbruch aus dem eingefahrenen System gleich selbst. Irgendwo zwischen John Waters, Gregg Araki und »Alice im Wunderland« bricht sie eine Lanze für die wundervolle Trash-Kunst des 70er-Jahre-Kinos und vereint deren rotzigen Nonkonformismus mit den postfeministischen Idealen des modernen Emanzipationskinos.