Enter the Clones of Bruce

Mit nur einer Handvoll atemberaubender Martial-Arts-Filme wurde Bruce Lee in den frühen Siebzigern zur neuen Ikone des internationalen Action-Kinos. Nach seinem viel zu frühen Tod im Jahre 1973 begann, noch am ersten Tag der Trauer, eine wilde Hatz der Filmstudios nach einem neuen Star, der auf der Leinwand die Nachfolge des Kampfsportkönigs antreten sollte. Aus einer von kommerziellen Motiven getriebenen Entscheidung erwuchs eine Armee an Bruce-Lee-Klonen und eine Lawine schneller, harter Actionfilme, die schon bald ihr eigenes Genre erschufen: Bruceploitation. Zuerst belächelt und als schnelle Nummer in den Bahnhofskinos dieser Welt abgeladen, wurden sie später zu universell geliebten Kultstreifen in den Videothekenregalen. David Gregory, mit seinem Vertriebslabel Severin Films heutzutage einer der größten Bewahrer unterschlagenen Filmguts, versammelt in seiner farbenfrohen Kinodokumentation das absolute Who’s Who des asiatischen Films und seiner Unterstützer, von Darstellern wie Bruce Le, David Chiang und Philip Ko bis hin zu Legenden wie Godfrey Ho, Lo Meng und Sammo Hung – und öffnet in Interviews und seltenen Filmausschnitten eine Schatzkiste voller faszinierender Geschichten und unglaublicher Begebenheiten, die man gesehen haben muss, um sie zu glauben.