Oscarnominierung für Oldenburgs afghanischen Festivalbeitrag "Three Songs for Benazir"

Wenn Sonntagnacht, 28. März 2022, die Academy Awards vergeben werden, ist ein Beitrag des letztjährigen Filmfest Oldenburg dabei, der als großer Außenseiter inzwischen einige der populären "Oscar Vorhersagen"-Listen  als Favorit anführt.

"Three Songs for Benazir" wurde für den besten dokumentarischen Kurzfilm nominiert und markiert die erste Oscar-Nominierung für einen afghanischen Filmemacher überhaupt. Gefilmt in einem Flüchtlingslager in Kabul dokumentieren die Filmemacher Elizabeth und Gulistan Mirzaei die Geschichte ihres jungen Freundes Shaista, dessen Traum, sich als erster seines Stammes der vom Westen unterstützten afghanischen Nationalarmee anzuschließen, von Zweifeln und Ängsten vor der Gefahr begleitet wird, dass sein Land zurück an die Taliban fallen könnte.

Nach seiner Europapremiere im September 2021 in Oldenburg - nur zwei Wochen nachdem der letzte Flug Kabul verlassen hatte und diese Gefahr real wurde - begann die Reise des Films zu den Oscars über etliche weitere Festivals und einem Verkauf an den Streamingriesen Netflix, wo der Film jetzt verfügbar für die Welt ist.

"Ich fühle mich sehr geehrt, der erste Regisseur aus Afghanistan zu sein, der für einen Oscar in der Kategorie Dokumentarfilm nominiert wurde. Ich habe "Three Songs for Benazir" für meine Land und für mein Volk gemacht. Die Welt zu teilen, die ich kenne und liebe, eine Welt, die die meisten Menschen nie gesehen oder gar von ihr gehört haben. Ich bin dankbar für unser gesamtes Team und für alle, die mich auf diesem langen Weg unterstützt haben. Ich hoffe, dass es andere dazu inspiriert, das Mögliche auszuprobieren." - Gulistan Mirzaei

Wir sind stolz, ein Teil dieser wunderbaren Reise gewesen zu sein!