Das 32. Internationale Filmfest Oldenburg eröffnet mit der Weltpremiere von Hank Bedfords »Eugene the Marine« – und ehrt Hauptdarsteller Scott Glenn mit einem Tribute

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Am 10. September hebt sich in Oldenburg der Vorhang mit der Weltpremiere von Hank Bedfords Hommage an seinen legendären Hauptdarsteller Scott Glenn. »Eugene the Marine« verbindet warmherzige Komödie mit klassischen Elementen des Giallo-Thrillers – an der Seite von Glenn sind Jim Gaffigan, Annette O’Toole und Shioli Kutsuna zu sehen

Bedford, der 2017 sein Regiedebüt »Dixieland« in Oldenburg präsentierte, kehrt mit einer filmischen Vision zurück, die gekonnt zwischen Drama, Komödie und psychologischem Thriller oszilliert. Auf 16mm gedreht und durchdrungen vom Geist des Genrekinos der 1970er- und 80er-Jahre, verneigt sich Bedford nicht nur vor seinem charismatischen Hauptdarsteller, sondern auch vor der wilden Energie der italienischen Giallo-Tradition. Entstanden ist »handgemachter Horror mit Herz« – im Zentrum: Eugene, ein ehemaliger Marine, dessen streng geordnetes Leben ins Wanken gerät, als sein Sohn versucht, ihn aus dem Familienhaus in ein Altenheim zu verdrängen – während zugleich eine Serie geheimnisvoller Morde sein Umfeld erschüttert.

Scott Glenn verleiht der Titelrolle mit körperlicher Präsenz und emotionaler Tiefe große Authentizität. Selbst einst Marine, verkörpert Glenn Eugene mit einer gelebten Glaubwürdigkeit, die an die stärksten Momente seiner langen Karriere erinnert.

Seit über fünf Jahrzehnten prägt Glenn mit seiner eindringlichen Intensität das Kino – von »Urban Cowboy« und »The Right Stuff« über »Das Schweigen der Lämmer« und »Training Day« bis hin zu HBOs »The White Lotus«. Sein Auftritt in der Serie brachte ihm eine Nominierung als Bester Gastdarsteller in einer Dramaserie bei den Emmy Awards ein, die am 6. September in Los Angeles verliehen werden. Sein künstlerisches Credo formulierte Glenn einst so: „Es gibt Momente im Spiel, in denen die Rolle dich spielt. Wenn man sensibel genug ist, lässt man es geschehen – und versucht, nicht im Weg zu stehen.“

Als einer der profiliertesten Charakterdarsteller Hollywoods arbeitete Glenn mit Regiegrößen wie Robert Altman, Francis Ford Coppola, Michael Mann, John Frankenheimer und Sofia Coppola.

Mit dem diesjährigen Tribute ehrt Oldenburg nicht nur ein herausragendes Lebenswerk, sondern auch die Strahlkraft einer aktuellen Rolle, die wie Rückkehr und Neuentdeckung zugleich wirkt. Glenns Karriere ist geprägt von einer kompromisslosen Hingabe an komplexe Figuren – und »Eugene the Marine« setzt diese Tradition auf eindrucksvolle Weise fort.

Zur Eröffnungsgala werden Hank Bedford, Scott Glenn, sowie Mitglieder des Ensembles und der Crew in Oldenburg erwartet, um einen Film zu präsentieren.

 

Im Rahmen des Tributes für Scott Glenn zeigt das Festival folgende Filme:

  • »Urban Cowboy« (USA 1980, Regie: James Bridges)
  • »The Challenge« (USA 1982, Regie: John Frankenheimer)
  • »Das Schweigen der Lämmer« (USA 1991, Regie: Jonathan Demme)
  • »Carla’s Song« (GB 1996, Regie: Ken Loach)
Scott Glenn wird vom 10. bis zum 14. September zu Gast in Oldenburg sein. 
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